Filzhut und -faszinator

Ausflugleitung: Katharina Lehrkinder

In diesem Workshop fertigen wir einen Hut aus Filz für den Winter bzw. die kühleren Monate. Wir bedienen uns dabei sowohl an Techniken des Hutmachers (Herrenhutmacher), als auch der Modistin (Damenhuterzeugerin). Nach einer kurzen Einführung in die verschiedenen Materialien und die Basics des Hutmachens geht es los. Zunächst stellen wir grundlegende Überlegungen an, die den gesamten restlichen Arbeitsablauf beeinflussen:

Wann wird der Hut getragen werden? Welche Hutform steht mir/passt zu meinem Lebensstil?  Welche Form soll der Kopf haben? Wie breit/schmal die Krempe? Will ich überhaupt eine Krempe –oder soll es lieber ein Fascinator oder eine praktische Kappe werden? Farbe? Soll der Hut minimalistisch oder verschwenderisch dekoriert werden?

Am 1.Tag erhält der Hut seine Grundform, dazu wird er mit Hilfe von Wasserdampf erhitzt, und zwar in einer Dampfglocke: eine früher typisches Gerät der Hutmacherei –heute schon eine Seltenheit! Er wird auf Holzformen aufgespannt und angenagelt und muss über Nacht trocknen. Handwerkliches Geschick, aber auch etwas körperliche Kraft und keine Scheu vor nassen/klebrigen Händen sind von Vorteil!

Am 2.Tag geht es zuerst an die „inneren Werte“: der Hut wird von der Holzform abgenommen, Kopf und Krempe zusammengenäht. Er erhält ein Kopfweitenband für den exakten Sitz. Dann geht es an die „äußeren Werte“: die Linien für sein späteres Aussehen werden festgelegt und die sogenannte Garnitur kommt darauf. Sie kann so minimalistisch oder opulent ausfallen, wie du es willst. Wir nähen, traditionell modistisch, ausschließlich von Hand (auch im Sinne der Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit), daher ist Geduld und ein wenig Ausdauer wünschenswert.